Verkauf von Eigentumswohnung: Vorteile und Nachteile vom Baujahr

Sanierte Altbauwohnungen erzielen hohe Kaufpreise

Je jünger eine Immobilie ist, umso höher ist der Kaufpreis und je älter das Baujahr, umso niedriger der Preis. Es gibt aber auch Ausnahmen. Vor allem klassische Altbauwohnungen, die bis ungefähr Ende der Zwanzigerjahre gebaut wurden. Diese Immobilien zeichnen sich meistens durch eine innenstädtische Lage. Hervorragend sanierte und gut ausgestattete Altbauten können Immobilienpreise erzielen, die den Neubaupreisen gleichen oder auch höher liegen.

Immobilien mit dem Baujahr bis in die Sechzigerjahre

Eine bereits erfolgte energetische Sanierung sollte besonders betont werden, da diese bei Immobilien aus diesen Baujahren keineswegs selbstverständlich ist und somit als positives Merkmal gilt.

Immobilien mit dem Baujahr bis in die Siebzigerjahre

In Wohnungen und Häusern aus den siebzigern Jahren findet man funktionale, praktische Grundrisse und die Ausstattung ist besser. In dieser Zeit wurden Häuser hauptsächlich mit Flachdächern versehen. Die meisten Käufer befürchten Undichtigkeiten, deswegen wird immer die Frage nach der Renovierung bzw. Erneuerung vom Flachdach gestellt.

Dank des Fortschritts im Bereich der Technologie sind Flachdächer heutzutage sehr populär und in der Regel bestehen keine Probleme mit der Dichtigkeit.

In den Siebzigerjahren wurden vor allem in größeren Städten Hochhäuser mit 12 und mehr Etagen errichtet. Diese waren sehr beliebt. Vor allem Wohnungen in höheren Etagen bieten den Bewohnern einen tollen Ausblick und oft auch den heiß begehrten Bergblick, zum Beispiel in München.

Derzeit ist die Nachfrage nach Eigentumswohnungen in Hochhäusern hervorragend. Auch einige Bauträger verwirklichen Hochhausprojekte, wenn sie hierzu eine Genehmigung erhalten. Neubauten werden oft mit Panoramafenstern ausgestattet, damit die Aussicht bestens genossen werden kann.

Auch bei diesen Immobilien spielen die bereits durchgeführten Instandsetzungsmaßnahmen, Wärmeschutzmaßnahmen und Energieverbrauch im Zusammenhang mit dem Reparaturstau und den vorhandenen Rücklagen für den Käufer eine angebrachte Rolle.

Immobilien mit dem Baujahr achtziger und Neunzigerjahre

Bei Immobilien aus den achtzigern und neunzigern Jahren hat sich die Architektur weiter verbessert und sie haben insgesamt einen modernen sowie zeitgemäßen Charakter. Immer öfter findet man bei diesen Immobilien einen schönen Parkettboden anstatt eines Teppichs. Die Raumaufteilung ist großzügiger.

Immobilien aus diesem Zeitraum ist bei Käufern sehr gut nachgefragt, denn die Bausubstanz zeichnet sich meistens durch eine optimale Qualität, die Grundrisse sind modern und in der Regel liegt aufgrund des Baujahres kein großer Reparaturstau vor. Auch der Wärmeschutz ist viel besser.

Immobilien mit dem Baujahr 2000

Immobilien, die ab dem Jahr 2000 errichtet wurden, sind hervorragend nachgefragt. Sie zeichnen sich durch große bodentiefe Fensterflächen, die lichtdurchflutetes Wohnen ermöglichen. Meistens findet man offene Raumgestaltung, das Wohnzimmer ist mit dem Essbereich und mit der Küche verbunden.

Viele Käufer legen Wert auf eine große Terrasse oder einen großen Balkon mit Platz für Gartenmöbel. Eine Fußbodenheizung ist keine Ausnahme und die Energieeffizienz wird großgeschrieben.

Immobilien ab dem Baujahr 2000 werden oft noch als neuwertig bezeichnet. Der zukünftige Eigentümer weiß, dass die strengen Anforderungen an Wärmeschutz erfüllt sind und er mit keiner großen Investitionen in naher Zukunft rechnen muss.

Für jede Immobilie der passende Käufer

Immobilie, unabhängig von ihrem Baujahr, spricht ihre eigene Zielgruppe an. Es gibt Kaufinteressenten, die nicht unbedingt auf eine Eigentumswohnung eines neueren Baujahres Wert legen. Wenn die Immobilie gepflegt ist und die laufenden Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt wurden, dann wirkt sich dies positiv auf den Wert der Immobilie. Vor allem auf den energetischen Zustand der Immobilie ist vielen Käufern wichtig.

Falls ein größerer Reparaturstau vorhanden ist (z. B. Dachrenovierung, Fenstererneuerung, Heizung) sollte ausreichende Instandhaltungsrücklage vorhanden sein. Wenn dies nicht der Fall sein sollte und der zukünftige Eigentümer mit einer größeren Investition rechnen muss, beeinflusst dies natürlich den Kaufpreis der Immobilie.